Leipzig will verstärkt leerstehende Wohnungen aktivieren

Um der hohen Wohnungsnachfrage in Leipzig besser zu begegnen, sollen leerstehende Wohnungen unter anderem in Plattenbauten saniert und so wieder an den Markt gebracht werden. Eigentümer und Genossenschaften

erhalten dafür Förderung von der Stadt. Die entsprechende Richtlinie „Aktivierung leerstehender Wohnungen“ hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. „Die Leerstände sind ein Schatz, der jetzt gehoben werden muss: Ge-
rade in einem angespannten Wohnungsmarkt und in einer Zeit, in der durch Neubau kaum noch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann“, sagt Dienberg.
Bereits seit Anfang dieses Jahres wurden rund 2,9 Millionen Euro kommunale Mittel eingesetzt, um länger leerstehende Wohnungen wieder zu vermieten. Damit sanieren die Leipziger Wohnungs- und
Baugenossenschaft (LWB) und andere Leipziger Wohnungsgenossenschaften bis zum Jahresende insgesamt 142 Wohnungen. Die Förderung hat sich bewährt und es besteht weiterhin Bedarf, sodass das Programm verstetigt werden soll. Dafür stehen in den kommenden zwei Jahren jeweils 2,7 Millionen
Euro zur Verfügung.
Mit der kommunalen Fachförderrichtlinie sollen derzeit nicht vermietbare Wohnungen saniert und dem Markt wieder zugeführt werden. Auch die Zusammenlegung von kleineren zu größeren Wohnungen
kann damit unterstützt werden. Förderfähig sind leerstehende Wohnungen in Großwohnsiedlungen, in Gebäuden aus den 1950er und -60er Jahren sowie in einzelnen Plattenbauten und zusammenhängenden Wohnsiedlungsbauten, die um 1900 errichtet worden sind, zudem Zwischenkriegsbauten.
Die Richtlinie sieht vor, dass die Stadt einen Zuschuss als Pauschale zahlt, die an die Raumanzahl der jeweiligen Wohnung gekoppelt ist: Eine 1-Raumwohnung wird zum Beispiel mit 17.500 Euro gefördert,
für jeden weiteren Raum erhöht sich der Zuschuss um 2.000 Euro. Durch die kommunale Förderung sind die Wohnungen in den kommenden 15 Jahren mietpreis- und belegungsgebunden. Das heißt, dass
der weiße Wohnberechtigungsschein Voraussetzung für potenzielle Mieterinnen und Mieter ist. Die
Miete liegt während der gesamten Bindungsdauer im Bereich der Kosten der Unterkunft.


Weitere Informationen unter www.leipzig.de/euer-zuhause. +++ Quelle:Medieninformation Leipzig, den 25. Oktober 2022

Mietenstopp-Aktionstag am 8. Oktober: Fahrradtour in Leipzig

Am 8. Oktober 2022 sind wir beim bundesweiten Mietenstopp-Aktionstag auch in Leipzig – zusammen mit anderen Initiativen – dabei! Mit einer Fahrradtour quer durch die Stadt, zu einer Auswahl kritischer Orte der Stadtentwicklung & Wohnungspolitik. Es wird an den einzelnen Haltepunkten Infos und kurze Gespräche zu Entmietung und Mieter*innenprotest, zu Leerstand im Neubau, Erhalt von Freiflächen, Energiepreiskrise, als auch Pilotprojekten sozial-ökologischer Sanierung geben.

Die Route ist wie folgt:

  • Start: 14:00 Connewitzer Kreuz +++
  • 14:25 Kochstr. 59 (Südvorstadt) +++
  • 15:30 Cunnersdorfer  Str. 2/2a (Sellerhausen) +++
  • 15:55 Reclamstr. 51 (Neuschönefeld) +++
  • 16:30 Energiebörse EEX (Uniriese/Innenstadt) +++
  • 17:00 Grassi/Robert-Schumann-Str. (Musikviertel) +++
  • Ziel: 17:40 Bürgerbahnhof Plagwitz/Bauspielplatz (Plagwitz)

Kommt gern mit oder steigt bei einer der Stationen mit ein! Veranstaltet von und mit:

  • Stadtteilinitiative Vernetzung Süd
  • Initiative Bürgerbahnhof Plagwitz
  • Nachbarschaftsinitiative Musikviertel
  • Mieter*innengemeinschaft Reclam 51
  • Bündnis „Jetzt reicht’s“
  • AG Stadtentwicklung DIE LINKE
  • AG StadtMob Bündnis 90/Die Grünen

Mehr Infos zur Mietenstopp-Kampagne unter:

Housing Action Day 26. März 2022: Stadtteilrundgang durch Connewitz

Stadtteilinitiative „Vernetzung Süd“ ruft zum Housing Action Day 2022 auf!

Am Samstag, 26. März findet europaweit der Housing Action Day auch in Leipzig statt! Wohnen bleibt eine der drängendsten sozialen Fragen unserer Zeit. Auch in Leipzig sind Mieter*innen weiter unter Druck: Die Mieten steigen überall, der Verdrängungsdruck ist vielerorts hoch und teilweise dubiose Immobilienunternehmen versuchen Menschen aus ihren 4 Wänden zu entmieten. Der Bau neuer Wohnungen findet vor allem im teuren Segment statt und hat zur Folge, dass die Bestandsmieten in der Nachbarschaft früher oder später steigen.

Deshalb laden wir Euch ein, an diesem Tag mit uns aktiv zu werden und an unserem Stadtteilspaziergang durch Leipzig-Connewitz teilzunehmen. Wir wollen an Beispielen die aktuellen Entwicklungen aufzeigen. Auf der einen Seite: Neubauprojekte, Entmietungsfälle, Problemvermieter*innen. Auf der anderen Seite: Die Erfolge in den Kämpfen von Mieter*innen und unserer eigenen bisherigen Arbeit als wohnungspolitische Stadtteilinitiative!

Schließt Euch an, denn: Die Stadt soll uns allen gehören!

Samstag, 26. März, ab 14:30 Uhr (Dauer: ca. 2-3 h) Housing Action Day 2022                                   

Treffpunkt: Hildebrandplatz/Bornaische Str.

Start wearing purple

Statt auf die Politik zu warten, entscheiden sich die Berlinerinnen und Berliner für Eigeninitiative und schließen sich zusammen. Um ihre
Häuser von Großinvestoren zurück zu bekommen.

Anläßlich des HOUSING ACTION DAY (26./27. März) präsentieren die Cinémathèque und die mietenpolitischen Initiative Vernetzung Süd die Leipzig Premiere: —– > Start wearing purple <—–

Ein Dokumentarfilm über die Kampagne „Deutsche Wohnen & Co. Enteignen“, Regie: Müge Süer, Hendrik Kintscher, , D 20212, 74 Minuten.

Am Sonntag 13. März, 19:00 Uhr, Cinémathèque

Anschließend ein Podiumsgespräch zu Film und Wohnungspolitik mit den Filmemacher*innen, eine*r Protagonist*in und Leipziger Initiativen.

Synopsis Start wearing purple

Statt auf die Politik zu warten, entscheiden sich die Berlinerinnen und
Berliner für Eigeninitiative und schließen sich zusammen. Um ihre
Häuser von Großinvestoren zurück zu bekommen. Der Dokumentarfilm
Start Wearing Purple folgt einer inspirierenden und erfrischenden
Bewegung, die das Verständnis von Hausbesitz und Eigentum überall
auf den Kopf stellen könnte.

Fünf Berlinerinnen mit verschiedensten Hintergründen und Lebensgeschichten finden sich zwischen fast zweitausend engagierten Menschen wieder, um gemeinsam für die gleiche Sache zu kämpfen. Obwohl sich ihre persönlichen Beweggründe unterscheiden, glauben sie daran, die größten Immobilienunternehmen der Stadt enteignen können. Und somit Wohnraum wieder bezahlbar zu machen.

Es steht viel auf dem Spiel, ihre Bewegung ist gewachsen, aber noch haben sie fast nichts außer ein paar Unterschriften in der Hand. Dabei müssen sie sich gegen die überwältigende Macht der Immobilienlobby und der Politikerinnen, die bereit sind ihre eigene Stadt zu verkaufen, durchsetzen.

Der Dokumentarfilm Start Wearing Purple zeigt, was diese ansonsten
sehr gewöhnlichen Menschen antreibt. Trotz aller Rückschläge
hartnäckig zu bleiben und an ein Ziel zu glauben, dass die
Verhältnisse in ihrer Stadt, ihrem Land und letztlich überall nachhaltig
ändern könnte.

Teilnahme

Es gilt 2G+: Wer nicht dreifach geimpft (geboostert) oder innerhalb der
letzten drei Monate genesen ist (Infektionsnachweis mit einem positiven
PCR-Test 28 Tage bis 3 Monate nach Abnahme), bringt bitte zu jeder
Vorstellung einen zweifachen Impfnachweis sowie einen tagesaktuellen,
negativen Test mit (keine Selbsttests!). Eine Pflicht zum Tragen einer
FFP2-Maske besteht beim Betreten der Innenräume. Die
Kontaktnachverfolgung ist durch Formulare und in der Corona-Warn-App
möglich. Wir platzieren Euch natürlich weiterhin individuell und mit
Abstand.

Die Abendkasse öffnet 45 Minuten vor Vorstellungsbeginn. Reservierte
Karten müssen bis 15 Minuten vor Filmbeginn abgeholt werden.

Eine Veranstaltung der
Vernetzung Süd in Kooperation mit der Rosa Luxemburg Stiftung
Sachsen

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Diese Maßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel
auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen
Haushalts

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