Gemeinsam kommunal: Wie wir Mieter*innen uns die LWB wieder aneignen

Sehr geehrte LWB, wir haben mehr als nur Redebedarf.

Samstag, 06.11., 14-18 Uhr (+ Workshop bis 18 Uhr), Halle A im Werk 2, Kochstr. 132

Es ist gut und wichtig, dass wir in Leipzig die LWB als städtisches Wohnungsunternehmen haben. Sie hat ca. 35 000 Wohnungen in Besitz, das sind 13 % aller Wohnungen in der Stadt. Trotzdem beobachten wir Probleme: Die Mieten werden auch hier regelmäßig angehoben. Der Miet(erhöhungs)spiegel dient als Legitimation. Und in der Südvorstadt werden immer noch 200 Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft- Wohnungen schleichend entmietet. Bislang ohne Aussicht auf progressivere und kooperative Ansätze in der Sanierung und der Mieter*innenmitbestimmung.

In dieser Veranstaltung wollen wir zusammen mit betroffenen LWB-Mieter*innen und anhand von Beispielen aus anderen Städten diskutieren, wie kommunale Wohnungspolitik besser gehen kann. Für neue Impulse in der kommunalen Wohnungspolitik!

Mit: Vertreter*innen des Bündnis kommunal & selbstverwaltet (Berlin), der Nachbarschaftsinitiative Musikviertel und LWB-Mieter*innen aus der Südvorstadt (beide Leipzig)

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Raus aus der Ohnmacht: Beteiligungsmöglichkeiten bei Bauprojekten und Selbstorganisierung von Mieter*innen

Selbstorganisierung von Mieter*innen? Da geht was !

Freitag, 1.10., 18-21 Uhr, Haus der Begegnung (an der Asylunterkunft), Arno-Nitzsche-Str. 37

Neubauprojekte schießen (nicht nur) in Connewitz an allen Ecken aus dem Boden. Meist stehen wir ohnmächtig daneben, Möglichkeiten der Intervention sind dann schon dahin. Auch bei Problemen mit Vermieter*innen sind Menschen immer wieder vereinzelt und entscheiden sich aus Angst vor dem Verlust der Wohnung gegen die Konfrontation.

Wir wollen die rechtlichen Rahmenbedingungen von Bau- und Stadtentwicklungsprojekten vorstellen und damit ermutigen, Handlungsfähigkeit zu erlangen. Zudem möchten wir Modelle der Selbstorganisierung von Mieter*innen vorstellen und mit Euch ausprobieren.

Mit: Marlen Försterling (Amt für Wohnungsbauförderung und Stadterneuerung Leipzig) und Aktivst:innen der Mietergemeinschaft Schönefelder Höfe (Leipzig).

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Fest der Nachbarschaften

Am 25. September veranstalten verschiedene wohnungspolitische Initiativen aus Leipzig erstmalig das Fest der Nachbarschaften. Es findet zwischen 14 und 18 Uhr auf dem Alexis-Schumann-Platz in der Südvorstadt statt. Das Fest ist eine Anlaufstelle für Mieter*innen, die sich mit ihrer bedrängten Wohnsituation nicht länger abfinden wollen. Und nach Austausch und Vernetzung suchen. Es ist darüber hinaus ein Signal an Immobilienwirtschaft und Politik, dass eine grundsätzliche Wende in der Wohnraumversorgung notwendig ist.

Wie in anderen Großstädten spitzt sich auch in Leipzig die Lage am Wohnungsmarkt zu. Das fängt bei der Miete an, die regelmäßig erhöht wird. Ohne dass sich die Wohnqualität verbessert. Es geht weiter mit der Mietbelastungsquote, die im Durchschnitt bei 30 % und bei unteren Einkommensgruppen bis zu 46 % beträgt. Es endet bei der Verdrängung von Mieter*innen aus den Quartieren. Die in wenigen Fällen öffentlich wird, häufig aber unsichtbar bleibt, wie bei den vielen Umwandlungen von Miet- in Eigentumswohnungen. Zum Auszug getrieben, finden die Betroffenen in ihren Wohngegenden keine bezahlbaren Angebote. Es wird zu wenig gebaut und zu teuer.

Konzerne und kommunale Eigentümer

Selbst öffentlich geförderte Wohnungen sind mit einer Miete von 6,50 € und einer 15-jährigen Belegungsbindung keine Alternative. Zumal sie ohnehin nur für jene infrage kommen, die sich am Markt nicht selbst versorgen können. Mit Wohnen als öffentliches Gut hat das aber nichts zu tun. Wohnungskonzerne wie Vonovia und Deutsche Wohnen gewinnen immer mehr Einfluss. An den Kapitalmärkten sind sie auf die Steigerung der Dividende angewiesen, Leidtragende sind die Mieter*innen. Aber auch kommunale Eigentümer sind nicht in jedem Fall gemeinwohlorientierte Unternehmen. Wie die LWB bewiesen hat, als sie während der Pandemie die Mieten im Musikviertel erhöhte.

Diese Entwicklung wird politisch nur zaghaft gebremst. Eine echte Trendwende für eine marktferne Wohnraumversorgung ist nicht erkennbar. Das wirft die Frage nach Demokratie auf: Wer entscheidet eigentlich darüber, was in der Stadt passiert? Wie werden die Bedürfnisse und Lebensrealitäten der Menschen, die hier wohnen politisch abgebildet? Mit dem Fest der Nachbarschaften, in dessen Zentrum eine offene Versammlung von Mieter*innen steht, soll eine Debatte darüber angestoßen werden, wie wir in der Stadt gemeinsam leben wollen und wie wir unseren Vorstellungen Kraft verleihen können.

Über die Veranstalter


Das Fest der Nachbarschaften wird von verschiedenen Leipziger Initiativen ausgerichtet, die sich für eine soziale Wohnraumversorgung und eine gemeinwohlorientierte Wohnungswirtschaft einsetzen. Wir beraten Mieter*innen, organisieren Protest, entwickeln politische Forderungen und machen Vorschläge für eine alternative Wohnungspolitik.

Die beteiligten Initiativen sind

  • IG Kantstraße
  • Leipzig für alle: Aktionsbündnis Wohnen
  • Mietergemeinschaft Schönefelder Höfe
  • Nachbarschaftsinitiative Musikviertel
  • Netzwerk – Leipzig Stadt für alle
  • Solidaritätsnetzwerk Leipzig
  • Vernetzung Süd – Stadtteilinitiative aus Connewitz & Südvorstadt
  • Wohnprojekt Thierbacher Straße 6
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Take it back ! Wem gehört Connewitz?

Freitag, 17.9., 18-21 Uhr, Galerie KUB, Kantstr. 18:

Die Veranstaltung ist der erste Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe mit dem Titel „Take it back! Mieter*innenversammlung“.

Drei Mieter*innenversammlungen, initiiert und organisiert von der Stadtteilinitiative Vernetzung Süd. Finanziell unterstützt aus Mitteln des Stadtbezirksbudgets der Stadt Leipzig.

Zusammen mit den Mitarbeiter*innen des Instituts für Geographie (Uni Leipzig) wollen wir erste Ergebnisse ihrer Studie „Wem gehört Connewitz?“ vorstellen. Und anschließend an Kartentischen mit Euch ins Gespräch komm

Inhalt der Veranstaltung

Connewitz ist immer schneller im Wandel. Baulücken (Miniapartments Wiedebachplatz, Black Label Freifläche, Neubau ggü. Hildebrandplatz u.v.m.) werden geschlossen. Eine frei zugängliche Parkanlage (Leopoldpark) wird in ein Areal von teuren Wohnungen umgewandelt. Wohnhäuser werden von Privatvermieterinnen an Wohnungsunternehmen weiterverkauft (z.B. in Dölitzer Str.).

Oder energetisch modernisiert, um die Miete um ein Vielfaches zu erhöhen (z.B. Thierbacher Str. 6). Bezahlbarer Wohnraum auf dem freien Wohnungsmarkt ist kaum mehr zu finden. Selbst bei Gewerbeflächen (Frau Krause, Atacolypse, Lazy Dog) ist ein Verdrängungsdomino zu beobachten. Wem also gehört Connewitz? Wer sind die Protagonistinnen, die von diesem Wandel profitieren und ihn vorantreiben? Und was können wir Anwohner*innen dabei tun?

Zusammen mit den Mitarbeiter*innen des Instituts für Geographie (Uni Leipzig) wollen wir erste Ergebnisse ihrer Studie „Wem gehört Connewitz?“ vorstellen und anschließend an Kartentischen mit Euch ins Gespräch kommen.

Teilnahmebedingung: 3-G-Regel (geimpft, genesen, offiziell getestet) und mit Maske, bitte!

Zur Veranstaltungsreihe:


2020 wollten wir eine Stadtteilversammlung in Connewitz organisieren. Corona-bedingt musste diese Idee geschoben werden. Jetzt wollen wir die Chance ergreifen und diese Versammlung dezentral in Form von drei Veranstaltungen durchführen. Titel: „Take it back! – drei Mieter*innenversammlungen“. Im Zentrum stehen Fragen der Stadtteilentwicklung und des Wohnens. Sich vernetzen und Möglichkeiten der Intervention diskutieren – das wollen wir mit diesen drei Veranstaltungen!

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