Wem gehört Connewitz?

Am Institut für Geographie der Uni Leipzig läuft seit ca. über einem Jahr ein Forschungsprojekt – Wem gehört Connewitz? Es wird die Entwicklung der Eigentumsstrukturen an Immobilien im Stadtteil Connewitz untersucht – mithilfe anonymisierter Angaben von Mieterinnen und Anwohnerinnen.

Bislang gab es rund 60 ausführliche, persönliche Interviews mit Mieterinnen. Und nun sollen in einem nächsten Schritt Lücken auf der Karte zur Eigentümerschaft mithilfe einer kurzen Onlineumfrage weiter geschlossen werden.

Wir bitten Euch alle, da mit zu machen – und somit auch ein Stück weit für mehr Transparenz auf dem Immobilien- und Wohnungsmarkt mit zu sorgen:

Hier die Umfrage auf Deutsch:

https://umfrage.uni-leipzig.de/index.php/164295?lang=de

Und hier auf Englisch:

https://umfrage.uni-leipzig.de/index.php/164295?lang=en

Auf der dortigen Startseite findet Ihr auch nochmal eine Beschreibung des Forschungsprojekts. Solche Übersichten/Karten können künftig auch zur Stärkung einer Mieterinnenbewegung führen, wenn klarer ist, wem was gehört und welche Mietverhältnisse sich da jeweils dahinter verbergen. Ungefähr im Sommer/Herbst nächsten Jahres (2023) werden diese und weitere Ergebnisse der Studie veröffentlicht werden. Wir standen selbst schon mit den Forschenden in Kontakt (Vortragsveranstaltung und Workshops) und finden das Forschungsprojekt unterstützenswert!

Leipzig will verstärkt leerstehende Wohnungen aktivieren

Um der hohen Wohnungsnachfrage in Leipzig besser zu begegnen, sollen leerstehende Wohnungen unter anderem in Plattenbauten saniert und so wieder an den Markt gebracht werden. Eigentümer und Genossenschaften

erhalten dafür Förderung von der Stadt. Die entsprechende Richtlinie „Aktivierung leerstehender Wohnungen“ hat die Stadtspitze jetzt auf Vorschlag von Baubürgermeister Thomas Dienberg auf den Weg gebracht. „Die Leerstände sind ein Schatz, der jetzt gehoben werden muss: Ge-
rade in einem angespannten Wohnungsmarkt und in einer Zeit, in der durch Neubau kaum noch bezahlbarer Wohnraum geschaffen werden kann“, sagt Dienberg.
Bereits seit Anfang dieses Jahres wurden rund 2,9 Millionen Euro kommunale Mittel eingesetzt, um länger leerstehende Wohnungen wieder zu vermieten. Damit sanieren die Leipziger Wohnungs- und
Baugenossenschaft (LWB) und andere Leipziger Wohnungsgenossenschaften bis zum Jahresende insgesamt 142 Wohnungen. Die Förderung hat sich bewährt und es besteht weiterhin Bedarf, sodass das Programm verstetigt werden soll. Dafür stehen in den kommenden zwei Jahren jeweils 2,7 Millionen
Euro zur Verfügung.
Mit der kommunalen Fachförderrichtlinie sollen derzeit nicht vermietbare Wohnungen saniert und dem Markt wieder zugeführt werden. Auch die Zusammenlegung von kleineren zu größeren Wohnungen
kann damit unterstützt werden. Förderfähig sind leerstehende Wohnungen in Großwohnsiedlungen, in Gebäuden aus den 1950er und -60er Jahren sowie in einzelnen Plattenbauten und zusammenhängenden Wohnsiedlungsbauten, die um 1900 errichtet worden sind, zudem Zwischenkriegsbauten.
Die Richtlinie sieht vor, dass die Stadt einen Zuschuss als Pauschale zahlt, die an die Raumanzahl der jeweiligen Wohnung gekoppelt ist: Eine 1-Raumwohnung wird zum Beispiel mit 17.500 Euro gefördert,
für jeden weiteren Raum erhöht sich der Zuschuss um 2.000 Euro. Durch die kommunale Förderung sind die Wohnungen in den kommenden 15 Jahren mietpreis- und belegungsgebunden. Das heißt, dass
der weiße Wohnberechtigungsschein Voraussetzung für potenzielle Mieterinnen und Mieter ist. Die
Miete liegt während der gesamten Bindungsdauer im Bereich der Kosten der Unterkunft.


Weitere Informationen unter www.leipzig.de/euer-zuhause. +++ Quelle:Medieninformation Leipzig, den 25. Oktober 2022

Mietenstopp-Aktionstag am 8. Oktober: Fahrradtour in Leipzig

Am 8. Oktober 2022 sind wir beim bundesweiten Mietenstopp-Aktionstag auch in Leipzig – zusammen mit anderen Initiativen – dabei! Mit einer Fahrradtour quer durch die Stadt, zu einer Auswahl kritischer Orte der Stadtentwicklung & Wohnungspolitik. Es wird an den einzelnen Haltepunkten Infos und kurze Gespräche zu Entmietung und Mieter*innenprotest, zu Leerstand im Neubau, Erhalt von Freiflächen, Energiepreiskrise, als auch Pilotprojekten sozial-ökologischer Sanierung geben.

Die Route ist wie folgt:

  • Start: 14:00 Connewitzer Kreuz +++
  • 14:25 Kochstr. 59 (Südvorstadt) +++
  • 15:30 Cunnersdorfer  Str. 2/2a (Sellerhausen) +++
  • 15:55 Reclamstr. 51 (Neuschönefeld) +++
  • 16:30 Energiebörse EEX (Uniriese/Innenstadt) +++
  • 17:00 Grassi/Robert-Schumann-Str. (Musikviertel) +++
  • Ziel: 17:40 Bürgerbahnhof Plagwitz/Bauspielplatz (Plagwitz)

Kommt gern mit oder steigt bei einer der Stationen mit ein! Veranstaltet von und mit:

  • Stadtteilinitiative Vernetzung Süd
  • Initiative Bürgerbahnhof Plagwitz
  • Nachbarschaftsinitiative Musikviertel
  • Mieter*innengemeinschaft Reclam 51
  • Bündnis „Jetzt reicht’s“
  • AG Stadtentwicklung DIE LINKE
  • AG StadtMob Bündnis 90/Die Grünen

Mehr Infos zur Mietenstopp-Kampagne unter:

Dritter Mieter*innenstammtisch

Der dritte Mieter*innenstammtisch Leipzigs findet am Freitag, 04.02., 18-20 Uhr, online statt. Neben einem kurzen Input, der die Entmietungspraktiken am Beispiel der Kantstr. 55-63b analysiert, geht es im zweiten Teil um Austausch und Selbsthilfe.  Vielleicht auch um Formen künftiger öffentlicher Mieter*innen-Proteste? Ein großes Dankeschön geht an die IG Kant https://twitter.com/KE5563 für die Vorbereitung des dritten „Stammtischs“!

Mieter*innenstammtisch